Widerliche Nazi-Attacke auf die Schwächsten

Der beschädigte Aufenthaltsort von suchtkranken sowie wohnungs- und obdachlosen Menschen auf dem Lucie-Flechtmann-Platz in der Bremer Neustadt wurde vor Kurzem mit einer neonazistischen Parole und dem Schriftzug „Haut ab“ beschmiert. Anfang der Woche brannte der Container komplett aus.

Sofia Leonidakis, Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, verurteilt den Anschlag: „Mitten in Bremen eine Nazi-Parole in dem Ausmaß, das ist schon schwer zu verdauen. Dazu prangt sie an einem Ort, den vor allem die Schwächsten der Gesellschaft nutzen: suchtkranke, obdach- und wohnungslose Menschen. Es typisch für das tiefbraune Gedankengut, gegen marginalisierte Gruppen zu hetzen wie Geflüchtete und Suchtkranke. Das ist einfach nur widerlich!“

In 2022 erreichte die Zahl der politisch motivierten Straftaten von Rechts laut Bremer Kriminalstatistik einen Höchststand mit 284 Delikten. „Es gilt jetzt, zusammen als Stadtgesellschaft gegen rechte Hetze und Gewalt einzustehen“, sagt Leonidakis. „Wir gehen davon aus, dass nun mit Nachdruck in dem Neustädter Fall ermittelt wird.“