Schnell Bildungsangebote für geflüchtete Kinder sicherstellen!

Miriam Strunge und Dariush Hassanpour äußern sich zu Medienberichten, demnach in den letzten Monaten bis zu 500 Kinder von Geflüchteten nicht zur Schule gehen konnten. „Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung, unabhängig von ihrem Wohnort oder Aufenthaltsstatus. Als Stadt müssen wir dies sicherstellen. Wir brauchen schnelles Handeln, um wirklich allen Kindern und Jugendlichen ein Bildungsangebot zu machen.“

Wie heutigen Medienberichten zu entnehmen ist, konnten in den letzten Monaten bis zu 500 Kinder von Geflüchteten nicht zur Schule gehen. Es handelt sich um die Gruppe, die derzeit in den Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht ist. Weil der geplante schnelle Umzug in ein Übergangswohnheim nicht stattfindet, fallen diese Kinder durch das Behördenraster. Jetzt eröffnete für 90 dieser Kinder ein schulisches Erstangebot in der Überseestadt, weitere Kinder konnten in Willkommensschulen aufgenommen werden. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche sind aber aktuell noch unversorgt.

Miriam Strunge, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE Bremen, fordert nun Lösungen für diese Kinder in den Erstaufnahmeeinrichtungen: „Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung, unabhängig von ihrem Wohnort oder Aufenthaltsstatus. Als Stadt müssen wir dies sicherstellen. Wir brauchen schnelles Handeln, um wirklich allen Kindern und Jugendlichen ein Bildungsangebot zu machen. Die schulische Erstbetreuung in der Überseestadt kann ein Vorbild für andere Erstaufnahmeeinrichtungen sein. Dabei müssen aber Mindeststandards gesichert sein. Zeitlicher Umfang und Qualität des Unterrichts dürfen wir hier nicht der Beliebigkeit überlassen, sondern müssen mit den Schulen der Stadt mithalten können. Hochproblematisch finde ich es außerdem, dass oft nicht geklärt ist, wie diese Erstangebote ausgestattet werden. Man liest immer wieder von Spenden durch Vereine oder auch schon von privaten Materialankäufen durch die Lehrkräfte. Das geht gar nicht. Es ist Aufgabe der Senatorin für Kinder und Bildung, auch diese Lerngruppen so auszustatten, dass dort Unterricht und Förderung möglich ist. Wir werden als Fraktion diese Aspekte weiterverfolgen und auch in der Deputation für Kinder und Bildung thematisieren.“

Dariush Hassanpour, fluchtpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE Bremen, ergänzt: „Zusätzliche Bildungsangebote für die Erstaufnahmeeinrichtungen sind wichtig, lindern aber nur die Symptome. Wir müssen an das eigentliche Problem ran: Der Aufenthalt in den Erstaufnahmeeinrichtungen ist zu lang, der Wechsel in die Übergangswohnheime und in richtige Wohnungen gelingt nicht schnell genug. Mehr Plätze in den Übergangswohnheimen und ein schnellerer sozialer Wohnungsbau sind Projekte, die sich der Senat dringend auf den Zettel nehmen muss.“