Koalition will mehr Studienplätze für Sonderpädagog*innen in Bremen schaffen
Miriam Strunge begründet den von der Linksfraktion initiierten RGR-Antrag der heute in der Bremischen Bürgerschaft beschlossen wurde: „Bremen läuft auf einen gefährlichen Mangel an Sonderpädagog*innen in Schulen zu. Bis 2030 benötigen wir mehr als 500 Fachkräfte insgesamt im Land. Zu wenige Fachkräfte hätten zur Folge, dass Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht die Unterstützung im Klassenzimmer erfahren, die sie brauchen.“
Mit mehr Studienplätzen in der Inklusiven Pädagogik will die rot-grün-rote Koalition die Inklusion an Bremer Schulen absichern. Einen entsprechenden Antrag, von der Linksfraktion erarbeitet, hat das Regierungsbündnis heute in der Bremischen Bürgerschaft beschlossen. Demnach soll der Senat u.a. zusammen mit der Universität Bremen prüfen, ob und wie die Studienkapazitäten für angehende Sonderpädagog*innen ausgebaut werden können. Geprüft werden soll auch, wie viele zusätzliche Referendariatsplätze für Inklusion am Landesinstitut Schule (LIS) bis zum 1. Februar 2025 eingerichtet werden können.
Miriam Strunge, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert: „Bremen läuft auf einen gefährlichen Mangel an Sonderpädagog*innen in Schulen zu. Bis 2030 benötigen wir mehr als 500 Fachkräfte insgesamt im Land. Zu wenige Fachkräfte hätten zur Folge, dass Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht die Unterstützung im Klassenzimmer erfahren, die sie brauchen, um gut zu lernen und ihre Abschlüsse zu schaffen. Auch das dringend notwendige Angebot der temporären Lerngruppen für Kinder, die nicht die ganze Zeit im Klassenverband unterrichtet werden können, könnte nicht ausgebaut werden. Einige Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte wissen womöglich schon aus eigener Erfahrung, wie stark ein Mangel an Inklusionspädagog*innen den Unterrichtsalltag beeinträchtigen kann. Schon heute fehlen an Bremer Oberschulen 119 sonderpädagogische Lehrkräfte.
Es ist notwendig jetzt den Fachkräftemangel von morgen zu verhindern! Deshalb muss die Zahl der Studienplätze für Inklusive Pädagogik an der Uni Bremen rauf. Am LIS müssen mehr Referendariatsplätze für Sonderpädagog*innen eingerichtet werden. Dafür brauchen wir zusätzlichen finanzielle Mittel im Haushalt. Nur so sichern wir die Inklusion in den Bremer Schulen und sorgen für faire Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen!“