Vorübergehende Festnahme des Fußballers Jehezkel in der Türkei – islamistische Regierungen sind keine Bündnispartner!

Cindi Tuncel fordert, endlich Konsequenzen aus dem autoritären Staatsumbau in der Türkei zu ziehen: „Sagiv Jehezkel ist glücklicherweise inzwischen wieder frei und sicher in Israel angekommen. Dass so menschliche Handlungen wie die Erinnerung an die von der Hamas verschleppten Geiseln zu Ermittlungen der türkischen Staatsanwaltschaft führen, zeigt, dass die Türkei kein Partner für westliche Länder mehr sein kann.“

Der israelische Profifußballer Sagiv Jehezkel hat kürzlich beim Torjubel mit einer beschriebenen Bandage am Handgelenk an die seit 100 Tagen von der Hamas verschleppten Geiseln erinnert. Als Folge wurde er aus seinem Verein Antalyaspor rausgeworfen, verhaftet und nach Angaben des türkischen Justizministers Yilmaz Tunc wurde ein Verfahren wegen „öffentlicher Anstiftung zum Hass“ eingeleitet.

Cindi Tuncel, Sprecher für Sport und Internationales der Fraktion DIE LINKE fordert, endlich Konsequenzen aus dem autoritären Staatsumbau in der Türkei zu ziehen: „Sagiv Jehezkel ist glücklicherweise inzwischen wieder frei und sicher in Israel angekommen. Dass so menschliche Handlungen wie die Erinnerung an die von der Hamas verschleppten Geiseln zu Ermittlungen der türkischen Staatsanwaltschaft führen, zeigt, dass die Türkei kein Partner für westliche Länder mehr sein kann. Seien es türkische Waffenlieferungen an islamistische Milizen, die Verfolgung jeglicher demokratischen Opposition, die Bombardierung kritischer ziviler Infrastruktur in AANES/Rojava und zuletzt die antisemitisch-islamistische Propaganda: Deutschland muss endlich Konsequenzen ziehen.

Diskussionen über Aberkennung von Staatsangehörigkeiten helfen niemandem und sind rassistische Ablenkung. Was hilft: Geflüchtete aus der Türkei aufnehmen und vor dem langen Arm der AKP schützen, keine Waffenlieferungen an die Türkei und die Zusammenarbeit der Geheimdienste einstellen: Das sind Maßnahmen, die wirklich Wirkung entfalten und mit denen Deutschland sich auch international für Demokratie und Menschenrechte einsetzen würde – ganz im Sinne der von Baerbock versprochenen neuen Außenpolitik.“