Ausbildungsfonds: So geht LINKE Wirtschafts- und Ausbildungspolitik!

Der Senat hat heute den Gesetzentwurf zum Ausbildungsfonds beschlossen. Die Bürgerschaft wird im Februar in erster Lesung über das Gesetz entscheiden.

Ingo Tebje, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, lobt die Umsetzung eines der zentralen Reformprojekte der rot-grün-roten Regierungskoalition: „Mit dem Gesetzentwurf macht sich Bremen als erstes Land bundesweit auf den Weg, einen Ausbildungsfonds einzuführen. Dieser Fonds, wie er jetzt erarbeitet wurde, ist ein echter Gewinn für Bremen und Bremerhaven. Er wird mehr Jugendlichen zu einem Ausbildungsplatz und einem Berufsabschluss verhelfen, Unternehmen bekommen so die dringend benötigten Fachkräfte. So geht LINKE Wirtschafts- und Ausbildungspolitik! Der Fonds wird eine bundesweite Signalwirkung haben und hat gute Chancen, von anderen Bundesländern aufgegriffen zu werden.“

So funktioniert der geplante Ausbildungsfonds: Alle Unternehmen zahlen eine Abgabe von maximal 3 Promille ihrer Bruttolohnsumme, aus der zusätzliche, unterstützende und begleitende Maßnahmen für Auszubildende finanziert werden. Gleichzeitig erhalten ausbildende Betriebe einen jährlichen Zuschuss von bis zu 2.500 Euro pro besetztem Ausbildungsplatz. Kleinstbetriebe können sich von der Abgabe befreien lassen. „Das Modell ist gerecht und ausgewogen“, sagt Tebje. „Denn kein Betrieb wird durch die Abgabe übermäßig belastet. Für die Mehrzahl aller Unternehmen im Land Bremen ist der Ausbildungsfonds nämlich unterm Strich gar keine wirkliche Abgabe, weil sie entweder ausgenommen sind oder mehr aus dem Fonds erhalten, als sie einzahlen. Profitieren wird die gesamte Bremer Wirtschaft. Schließlich sind alle Unternehmen auf Fachkräfte angewiesen – ob im eigenen Betrieb oder bei ihren Dienstleistern.“

Für angehende und fortgeschrittene Azubis sowie an Ausbildungsberufen Interessierte bringe der Fonds zudem deutliche Verbesserungen, sagt Tebje: „Alle Mittel aus dem Fonds sollen in Maßnahmen investiert werden, die Ausbildung erfolgreicher, zeitgemäßer und attraktiver machen. Dazu kann die Ausbildung im Verbund ebenso gehören wie gezielte Prüfungsvorbereitung, Fach- und Sprachkurse oder Unternehmensschulungen für bessere Kommunikation und ein modernes Betriebsklima. Das wird nicht nur mehr Jugendliche in Ausbildung verhelfen, sondern auch die Zahl der Abbrüche verringern. Berufliche Ausbildung muss mit der Zeit gehen – der Ausbildungsfonds hilft dabei.“