Tuncel zu Özil-Foto: Graue Wölfe endlich verbieten!

Am Sonntag hat Mesut Özils Fitnesstrainer ein Foto mit dem früheren Fußballstar veröffentlicht, auf dessen Brust eine Tätowierung mit den Symbolen der rechtsradikalen Organisation der Grauen Wölfe zu sehen ist. Die Grauen Wölfe stehen der faschistischen türkischen Partei MHP nahe, die eng mit Präsident Erdogan verbündet ist. Ihnen werden schwere Gewalttaten bis hin zur Ermordung von Oppositionellen angelastet. In Deutschland wird von rund 18.000 Anhängern der Grauen Wölfe ausgegangen.

Cindi Tuncel, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion, kommentiert: „Mesut Özil ist trotz seiner politisch zweifelhaften Auftritte in der Vergangenheit noch immer ein Vorbild für viele Jugendliche. Deshalb ist es umso erschreckender, dass er sich nun auch noch mit offen rechtsradikalen Symbolen präsentiert. Zurecht vergleichen einige Beobachter*innen Özils Tattoo mit einem Hakenkreuz: Die Grauen Wölfe sind rechtsradikal! Die drei Monde über dem heulenden Wolf stehen für Hass und Hetze gegen Kurd*innen, Christ*innen, Alevit*innen, Armenier*innen, Juden und Jüd*innen bis hin zu gewaltsamen Angriffen auf Gegner*innen.

Das Foto beweist mal wieder, wie dringend wir ein bundesweites Verbot der Grauen Wölfe und ihrer Dachverbände ATIB (Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa) und ADÜTDF (Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland) sowie aller ihnen zugehörigen Organisationen brauchen. Vor fast drei Jahren hat der Bundestag bereits die Bundesregierung beauftragt, ein solches Verbot zu prüfen. Passiert ist bislang nichts. In Frankreich wurde die rechtsradikale Gruppierung bereits 2020 verboten, dem muss die Ampel endlich folgen!“