LED-Leuchten für den Bremer Nachthimmel

Eine ausreichende Beleuchtung ist auf Plätzen, Straßen und Gehwegen ungemein wichtig. Sie hilft bei der Orientierung, schafft Sicherheit und Atmosphäre. Die flächendeckende Umrüstung der öffentlichen Straßenbeleuchtung auf die LED-Technik gilt dabei gemeinhin als zukunftsweisend und erstrebenswert. Denn LED-Leuchten verursachen in der Regel geringere Wartungskosten als die bisher gebräuchlichen Leuchtmittel, sie sind deutlich langlebiger als herkömmliche Lichtquellen, verbrauchen aufgrund ihrer Effizienz bis zu 80 Prozent weniger Energie als ihre Vorgänger und sind damit auf Dauer insgesamt kostengünstiger und umweltfreundlicher.

Neuere Studien weisen zudem nach, dass warmweiße LEDs aufgrund ihres Lichtspektrums als bislang insektenfreundlichste Wahl innerhalb der gängigen Leuchtmitteltechnologien anzusehen sind. Die Umrüstung auf LED vereint daher klimaschützende, ökologische und wirtschaftliche Vorteile, die die erhöhten Anschaffungskosten deutlich aufwiegen. Und im Gegensatz zu Energiespar- und Leuchtstofflampen, die extrem giftiges Quecksilber enthalten und als Sondermüll gelten, kommen LEDs ohne hochgiftige Substanzen aus. LED-Lampen mit entsprechenden Leuchtmitteln werden aufgrund der elektroni-schen Bauteile als Elektroschrott entsorgt und zunehmend wiederverwertet.

In der Stadt Bremen wird die Straßenbeleuchtung im Auftrag der Kommune von der swb Beleuchtung GmbH betrieben. Und hier hat man bereits begonnen, die Umstellung auf LED konzeptionell und kontinuierlich voranzutreiben. Auf Grundlage des Straßenbeleuchtungsvertrages findet eine Neuanschaffung von LED-Leuchten stets als Ersatz bei abgängigen Leuchten statt.

Der Vertrag mit der swb Beleuchtung GmbH läuft noch bis Ende 2024. Dem zuständigen Ressort liegt nun seit März 2020 ein Angebot der swb vor, mit dem sich die Umrüstung deutlich beschleunigen ließe. In zwei Varianten wird die mögliche Umrüstung unter wirtschaftlichen Aspekten (möglichen Einsparungen im Energie- und Instandhaltungssegment) betrachtet. Eine Variante betrachtet dabei die Komplettumrüstung aller konventionellen Leuchten auf LED, die andere die Kostenentwicklung bei einer Umrüstung mindestens zehn Jahre alter Kompaktleuchtstofflampen auf LED. Beide Varianten stellen einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz dar.

Die Stadtbürgerschaft unterstützt den Senat bei seinen bereits aufgenommenen Verhandlungen mit der swb zum kompletten oder teilweisen Austausch der vorhandenen Beleuchtung im öffentlichen Raum und bittet um Berichterstattung in den städtischen Deputationen für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung sowie für Klima, Umwelt, Landwirtschaft und Tierökologie spätestens sechs Monate nach Beschlussfassung.

Anja Schiemann, Arno Gottschalk, Mustafa Güngör und Fraktion der SPD
Ralph Saxe, Björn Fecker und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Ralf Schumann, Ingo Tebje, Sofia Leonidakis und Fraktion DIE LINKE