Braucht Bremen Mindestquoten für bezahlbare Wohnungen?

In der Rubrik "Pro & Contra" des Weser Reports äußern sich verschiedene Politiker*innen beziehungsweise Vertreter*innen von Institutionen und Verbänden zu aktuellen Themen. Aktuell geht es um um die Frage nach bezahlbaren Wohnungen.

Unsere Fraktionsvorsitzende Sofia Leonidakis bezieht im Weser Report für die Linke Stellung:

Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum – und er ist ungleich über die Stadt verteilt. Gröpelingen hat über 900 Sozialwohnungen, Borgfeld keine einzige. Wer eine bezahlbare Wohnung sucht, findet sie nur noch dezentral. Selbst für Familien mit mittleren Einkommen ist Wohnraum im Zentrum kaum noch erschwinglich – oder die Miete verschlingt einen Großteil des Einkommens. Soziale Herausforderungen, die mit Armut oder Zuwanderung einhergehen, werden hauptsächlich ohnehin armutsbetroffenen Quartieren aufgebürdet.

Unsere Stadt zerfällt immer mehr in arme und reiche Stadtteile. Das ist sozial unausgewogen und Gift für die Gesellschaft – mit fatalen Folgen zum Beispiel auch für die Bildungschancen vieler Kinder. Deshalb wollen wir als Bremer rot-grün-rotes Regierungsbündnis für sozial gemischtere Stadtteile sorgen – mit stadtteilscharfen sozialen Wohnungszielen und einer neuen mittlere-Mieten-Quote. Für soziale Vielfalt und bezahlbare Mieten in ganz Bremen!