Najade-Gelder für Sanierung des Scharoun-Baus nutzen!

Miriam Strunge: „Im kommenden Frühjahr steht die Evaluation des Museums an, bei der es um die Fortsetzung der Förderung durch die Leibniz-Gemeinschaft geht. Ohne Bundesmittel steht die Existenz des Museums auf dem Spiel. Eine positive Evaluation ist aber ohne genaue Aufschlüsselung der erwarteten Kosten sowie eine Deckung derselben nicht denkbar.“ Muhlis Kocaaga: „Statt umständlich weitere Fördermittel zu beantragen, muss das vorhandene Geld jetzt schnell in die Sanierung des Scharoun-Baus umgeleitet werden.“

Einem Bericht der heutigen Ausgabe der Nordsee-Zeitung ist zu entnehmen, dass die Finanzierung der Sanierung des Scharoun-Baus am deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) immer noch nicht gesichert ist. Zudem kann die zuständige Senatsbehörde für Wissenschaft offenbar noch nicht beziffern, wie hoch der Finanzbedarf ist, der für die Baumaßnahmen benötigt wird.

Miriam Strunge, wissenschaftspolitische Sprecherin der Bremer Linksfraktion, kommentiert: „Mir macht die Medienberichterstattung große Sorge. Denn im kommenden Frühjahr steht die Evaluation des Museums an, bei der es um die Fortsetzung der Förderung durch die Leibniz-Gemeinschaft geht. Ohne diese Bundesmittel steht die Existenz des Museums auf dem Spiel. Eine positive Evaluation ist aber ohne genaue Aufschlüsselung der erwarteten Kosten sowie eine Deckung derselben nicht denkbar. Das vorgelegte Tempo reicht hier nicht.“

Muhlis Kocaaga, Mitglied der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung für DIE LINKE, ergänzt: „Laut Medienbericht wird jetzt darüber nachgedacht, die Sanierung des Baus aus Kulturmitteln des Bundes zu finanzieren. Endlich wird sich nach anderen Mitteln außerhalb des Bundesforschungshaushalts umgesehen! Diesen Weg muss man nun aber konsequent weitergehen. Im Kulturhaushalt des Bundes sind schließlich bereits 42 Millionen Euro für den Neubau der Najade reserviert. Statt umständlich weitere Fördermittel zu beantragen, muss das vorhandene Geld jetzt schnell in die Sanierung des Scharoun-Baus umgeleitet werden.“

Mit der Verlagerung des „Schulschiff Deutschland“ sei der Neubau der Najade für Bremerhaven überflüssig geworden. „Außerdem ist aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen davon auszugehen, dass sich mit den vorhandenen Mitteln kein neues Schiff mehr realisieren lässt“, sagt Kocaaga. „Es ist daher dringend geboten, das vorhandene Geld in den Erhalt des einmaligen und denkmalgeschützten Scharoun-Baus umzuwidmen. Ich halte es für schwer vorstellbar, dass sich die Staatsministerin für Kultur und Medien des Bundes dieser Argumentation verschließt und erwarte von Senat und Magistrat, dass sie zeitnah in entsprechende Verhandlungen mit dem Bund eintreten.“