Geduldete Amateurfußballer müssen weiter am Spielbetrieb teilnehmen dürfen!

Cindi Tuncel fordert bis zu dieser Regeländerung eine schnelle Übergangslösung, denn 26 Spieler der Bremen-Liga sind seit Freitag vom Spielbetrieb ausgeschlossen, weil sie keine 'Niederlassungs- oder Aufenthaltserlaubnis' vorlegen konnten, die 'mindestens bis zum Ende des jeweiligen Spieljahres gültig ist'. „Die Sportvereine und auch der Verband leisten extrem wichtige Integrationsarbeit im Bereich der Geflüchteten. Deshalb ist die jetzige Situation besonders ärgerlich.“

26 Spieler der Bremen-Liga sind seit Freitag vom Spielbetrieb ausgeschlossen, weil sie keine „Niederlassungs- oder Aufenthaltserlaubnis“ vorlegen konnten, die „mindestens bis zum Ende des jeweiligen Spieljahres gültig ist“. Einen solchen Aufenthaltstitel schreibt die Spielordnung des Bremer Fußballverbandes vor – und steht damit bundesweit allein da. In allen anderen Ländern und in der Spielordnung des DFB gibt es keine vergleichbare Vorschrift. 

Vorübergehend gesperrt wurden die Bremer Amateurfußballer, weil ein Verein eine entsprechende Beschwerde über ihren aufenthaltsrechtlichen Status beim Bremer Fußballverband eingelegt hatte. Der Fußballverband ermittelte daraufhin bei den Vereinen den Aufenthaltstitel der eingesetzten Spieler aus Nicht-EU-Ländern und entzog insgesamt 26 von ihnen die Spielberechtigung. Der Verband kündigte mittlerweile an, im Juni die entsprechende Regelung ändern zu wollen.

Cindi Tuncel, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion, fordert bis zu dieser Regeländerung eine schnelle Übergangslösung: „Die Sportvereine und auch der Verband leisten extrem wichtige Integrationsarbeit im Bereich der Geflüchteten. Deshalb ist die jetzige Situation besonders ärgerlich, weil sie Spieler aufgrund ihrer Aufenthaltspapiere ausgrenzt.

Es ist gut, dass diese sinnlose Regelung in der Spielordnung abgeschafft wird, aber bis dahin müssen die Spieler ihre Saison zu Ende spielen dürfen. Viele von ihnen sind schlicht verzweifelt und empfinden die stattgefundenen Ermittlungen als diskriminierend. Ich hoffe sehr, dass für sie und ihre Teams eine pragmatische Härtefallregelung gefunden wird.“