Umfassende Barrierefreiheit in Zügen: Keine Ausnahme für die Deutsche Bahn!

Tim Sültenfuß sagt, „Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht“. Derzeit könnten Menschen mit Rollstuhl nicht alle Fernzüge nutzen, erläutert er. „Die meisten Züge verfügen über keinen Hublift an Bord. Die Alternative ist der Hublift am Bahnsteig, den aber nur das Zugpersonal bedienen darf. Das wiederum ist zwischen 23.45 Uhr und 6 Uhr nicht da. Für Rollstuhlfahrende heißt das: Immer späte oder frühe Züge meiden und beten, dass die Züge sich nicht so verspäten.“

Damit auch Menschen im Rollstuhl frei entscheiden können, mit welchem Fernzug sie am Bremer Hauptbahnhof ankommen oder abreisen: Der Senat soll sich nach Willen der Bremischen Bürgerschaft für Verbesserungen für Reisende mit Behinderungen bei der Deutschen Bahn für den Bremer Hauptbahnhof und auf Bundesebene einsetzen. Der Landtag hat dazu heute einen Antrag der Koalition beschlossen, der auf Initiative der Linksfraktion erarbeitet wurde.

„Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht“, sagt Tim Sültenfuß, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion. Deutschland soll deshalb Menschen mit Behinderung den gleichberechtigten Zugang auch für den Schienenpersonennah- und Fernverkehr gewährleisten. Das legt Artikel 9 der UN-Behindertenrechtskonvention fest, zu deren Umsetzung sich Deutschland bereits 2009 verpflichtet hat. „Es gibt keine Ausnahme für die Deutsche Bahn“, sagt Sültenfuß.

Derzeit könnten Menschen mit Rollstuhl nicht alle Fernzüge nutzen, erläutert der Verkehrspolitiker. „Die meisten Züge verfügen über keinen Hublift an Bord. Die Alternative ist der Hublift am Bahnsteig, den aber nur das Zugpersonal bedienen darf. Das wiederum ist zwischen 23.45 Uhr und 6 Uhr nicht da. Für Rollstuhlfahrende heißt das: Immer späte oder frühe Züge meiden und beten, dass die Züge sich nicht so verspäten, dass man nicht mehr aus der Tür herauskommt. Dass man den Ein- und Ausstieg spätestens am Vortag über die Mobilitätsservicezentrale anmelden muss, macht es nicht leichter. Mehr Barrierefreiheit ist dringend nötig! Gut, dass sich der Senat dafür künftig am Bremer Hauptbahnhof und bundesweit starkmacht.“